Das Königsschießen 2019
In jedem Jahr tauchen zum Schützenfest eigentlich immer wieder die gleichen Fragen auf.
Wo ist der Pokal?
Wo liegen die Bänder zum Schmücken des Pfingstbaumes?
Wo ist dies wo ist das?
Die Schießwarte machen da keine Ausnahme. Auch hier stellt sich jeder aufs Neue die Frage, wenn es um die Diensteinteilung geht: Wann kommen wir denn auf dem Platz an?
Die Formulierung „nach Einmarsch“ reicht scheinbar heute nicht aus, wann der Anschreiber auf dem Stand zu sein hat…
Nach diesem Jahr kann ich als Schießwart hier ein wenig Licht ins Dunkle bringen. Am Pfingstmontag habe ich mir zur Sicherheit die Uhr abfotografiert, als wir auf dem Stand die Vorbereitungen fürs Königsschießen abgeschlossen hatten. Sie zeigte exakt 15:00 Uhr an.
Doch hätte ich das dieses Mal auch gar nicht gebraucht, denn gefühlt, direkt nach dem Aufbau betrat Irmgard Blömer den Schießstand,
Ok, ich gebe zu: Es lagen 19 Minuten dazwischen….
Am Vortag hatte sie 20 Ringe erzielt, was also nun?
Nach ihrem Probeschuss erzielte sie in der Wertung eine 9. Da ich als erster die Gelegenheit hatte, mit ihr zu sprechen, war ich doch sehr irritiert, was mir entgegnete: „Das reicht sowieso nicht“ klang sie völlig enttäuscht von Ihren starken 29 Ringen.
Meine Antwort war, lass die anderen erstmal kommen, was sie dann aber auch taten…
Zehn Minuten später erzielte Michael Gerdes als Zweiter 29 Ringe. Bis Christoph Mey um 16:17 Uhr in den Stand trat, waren die beiden genannten die Führenden, denn alle anderen Schützen bis dahin, konnten keine 29 Ringe erzielen.
Christoph kam mit 19 Ringen vom Sonntag und erzielte eine blanke 10!
Somit bahnte sich ein Stechen mit drei Schützen an.
Nur zwei Minuten später ging Christian Prues ans Gewehr, auch er mit 20 Ringen von Sonntag.
Konnte er die volle Ringzahl erzielen? Nein, leider auch nicht, es wurde eine acht. Ob es so sein sollte oder nicht, wird nur wohl er selbst wissen.
Um 16:25 Uhr kam dann mit Michael Schwarte ein weiterer Schütze mit 20 Ringen als Vorlage. Er reihte sich mit einer 9 zu den drei in Front liegenden Schützen ein.
Mutig, mutig!!!
In den folgenden 35 Minuten konnte kein weiterer Schütze die 29 Ringe überbieten oder einstellen.
Somit hatten wir also um 17:00 Uhr ein Stechen mit 4 Schützen um die Königswürde 2019/2020
Den Beginn durfte, nach alter Regel: Rückwärts steigt Michael Schwarte machen. Er legte 10 Ringe vor!
Danach kam Christoph er erzielte 18 Ringe und setzte sich damit zunächst an die Spitze
Als Dritter ging Michael Gerdes ins Stechen mit cleverem Kalkül setze er sich mit 11 Ringen genau zwischen seine beiden Wettstreiter und ging somit etwas Größerem oder anderen Dingen definitiv aus dem Weg.
Zu guter Letzt also Irmgard…
Nach zwei Probeschüssen stieg sie also in den Wettkampf ein. Der erste Schuss eine 8, der zweite eine 10 macht also in Summe 18 Ringe, somit liegt sie gleich auf mit Christoph Mey.
Auch den dritten Wertungsschuss will sie abgeben.
Sie zielt, eine 8!
Somit setzt sie sich mit ihren 26 Ringen im Stechen buchstäblich die Krone auf und ist Majestätin für das Jahr 2019/2020.
Liebe Irmgard, an dieser Stelle noch einmal einen herzlichen Glückwunsch und dir und deinem gesamten Gefolge wünschen wir alles Gute für das kommende Schützenfest.
1. Irmgard Blömer II. Kp. 29 Ringe
2. Christoph Mey II. Kp. 29 Ringe
3. Michael Gerdes I. Kp. 29 Ringe
4. Michael Schwarte III. Kp. 29 Ringe
5. Jürgen Ruholl II. Kp. 28 Ringe